Archiv für den Monat Juni 2017

Auftreten

„Das Gaishorn“, sagte mein Bruder, „kann man ja ein Stück weit auch mit dem Fahrrad hochfahren“. Im aufkommenden Nebel sei er dann aber auf dem Abstieg vom Gipfel auf einen anderen Weg geraten und musste anschließend eine ungeheure Strecke gehen, um wieder an sein Rad zu gelangen.

Schaut man von Norden auf die Kulisse der Allgäuer Alpen, fällt das Gaishorn als besonders wuchtig auf. Das relativiert sich ein bisschen von anderen Perspektiven aus, das hatte ich bereits erfahren, auf dem Berg selbst aber war ich noch nie. Also nehme ich mein Rad mit und fahre den Schotterweg zum Älpele hoch oder genauer gesagt, schiebe das größte Stück, denn es ist doch verflucht anstrengend. Zwei Bauern treiben Jungvieh durch den Wald zusammen, um es auf eine höhergelegene Weide zu bringen. An den Tieren vorbei schiebe ich sowieso und überhole sie, wuchte vorsichtshalber das Rad ein paar Schritt neben ihnen über den Zaun, vor dem sich das Vieh versammelt, und öffne dann erst für mich den Draht über dem Wirtschaftsweg. Ein dritter Bergbauer steuert rückwärts sein Auto den Berg herab und kurbelt die Scheibe herunter. „Servus“, sagt er. Wenn die Viecher kommen, solle ich halt auf die Seite treten und es vorbeilassen. Aber da war ich ja schon weit vorneweg.

Ein Berg wird immer dann reizvoll, wenn die Waldgrenze überschritten ist. Ein weiter Kessel tut sich auf. Ein paar niedrige Laubbäume sind über das Grün verstreut, in den Hängen wachsen Föhren, Geröll zieht sich in Bahnen die Wiesen hinab. Das Älpele am Rande des Kessels öffnet erst eine Stunde später, also muss ich mit den beiden Wasserflaschen im Rucksack auskommen. Ich binde das Rad an einem Zaun fest, ein Wanderer überholt mich, sonst ist es still. Ich schreite in den Kessel hinein, in diesen Frieden, der monatelang im Jahr von Schnee bedeckt ist. Das Flugzeug am Himmel natürlich nervt.

Erst dann sehe ich das Gaishorn: ein Felsmassiv über Schotterhängen, oben leuchtet das Gipfelkreuz im Sonnenlicht. Mein Weg macht einen Knick, der Grashang, auf den ich gegen die Sonne zuwandere, ist ein von schwarzen Schattenlinien durchzogenes Grün. Oben gehen zwei Menschen. Bald bin auch ich oben auf diesem Kesselrand, passiere den Weg, der vom Vilsalpsee heraufführt und habe das Massiv vor mir. „Trittsicherheit erforderlich“, warnt ein Schild. Das ist, sage ich mir, kein Problem. Das ist alles kein Problem, solange das Schild nichts von Schwindelfreiheit schreibt. Ich lasse das Grün zurück und betrete hartes Grau. Der Pfad quert zur Hälfe ein Schotterfeld, über das im Winter gerne Skitourengeher abfahren, dann geht es dort recht steil hinauf. Im Geröll achte ich auf jeden Schritt, wenn ich einmal nach oben blicke, sehe ich nur Fels aufgetürmt. Wo dort der Pfad hindurchführen wird, kann ich nicht erahnen, aber das ist ja ganz gewöhnlich so, wenn man von unten einen Berg hinaufschaut. Alles kein Problem.

Dann verliere ich die roten Wegmarkierungen. Das da, das sind doch Stiefelspuren? Also muss es dort entlanggehen, orientiere ich mich. Dann verliere ich auch diese Spuren und weiß nur, irgendwo dort hinauf muss es halt gehen. Mein Atem geht noch eine Spur schneller, als er angesichts der körperlichen Anstrengung müsste, und ich denke mir: Alles kein Problem. Noch kann dir nichts passieren.

Endlich entdecke ich wieder einen roten Farbtupfer und rufe ihm stumm mein Hurra zu. Ich erreiche ein Schneefeld, das sich in einer Rinne gehalten hat. Dort hinüber? Ja, eine undeutliche, bräunlich geränderte Linie zieht sich quer hindurch. Das müssen Fußspuren sein. Der Schnee ist weich und sulzig, darunter grobkörnig zäh. Ich trete die hangaufwärts liegenden Kanten meiner Stiefel kräftig in die Masse, um einen sicheren Stand zu haben. Ich steige weiter empor, keine Spur von den Menschen, die ich auf dem grünen Kamm noch vor mir hatte, nur ein ausgelassener Ruf eines Menschen auf einem Grat zur Rechten.

Vor einem zweiten Schneefeld verliere ich wieder die Wegmarkierung. Ich spähe hierhin und dorthin, nirgendwo ein aufgemalter roter Fleck oder Strich. Taste mich zwischen Felsen empor, hoffe auf ein Zeichen. Es kommt von unerwarteter Seite. Eine sportliche Frau überquert unter mir das Schneefeld. Also doch dort hinüber und den steiler gewordenen Hang hinauf? Ich rufe der Frau zu. Sie versteht mich zuerst nicht, antwortet dann auf meine Frage beinahe schnippisch: „Oder hast du einen besseren Weg?“. Ihre Sicherheit wird zur meinen, ich steige wieder hinab und quere den Schnee, gehe dabei auf Nummer sicher und stoße die Spitze meines Stiefels dreimal in den Sulz hinein, bevor ich das Gewicht verlagere. Die Profis würden mich belächeln, aber auslachen würde mich nur ein Narr.

Die Bergfee ist bereits entschwunden, ein Mann kommt mir entgegen, als er mich passiert, warte ich, bis er das Schneefeld erreicht hat, denn ich möchte ihm auf diesem steilen Stück kein Geröll hinterherschicken. Dann keuche ich weiter, sehe die Frau auf dem Endspurt zum Gipfel, quere ein drittes Schneefeld, flacher zwar und trotzdem das aufregendste, denn es ist das höchste, hier zu stürzen, hätte den längsten Weg zur Folge. Dann bin ich oben.

Der Ausblick ist phänomenal und trotzdem beunruhigt mich die Tiefe, die sich überall auftut. Der Wanderer, der mich am Älpele überholt hatte, fotografiert mit viel Geduld: die Aussicht, das Gipfelkreuz, die Bergblumen, die Insekten. Die Bergfee entschuldigt sich bei mir auf Tirolerisch, dass sie mich ihrer Kopfhörer wegen nicht gleich verstanden hatte, und ich bin doch nur froh, dass sie gerade da des Weges gekommen war, als ich jemanden brauchte. Wasser, ein paar Bissen, Fotos und nochmals Wasser und ich mache mich wieder auf, auf der Suche nach festem Grund unter den Füßen.

Ich stehe vor dem Weg, den ich für den Abstieg vorgesehen hatte, und lese „Absturzgefahr! Trittsicherheit erforderlich“ gleich dreimal untereinander. Das ist nicht ganz das, was ich wollte. Trittsicherheit, sage ich mir erneut, das geht doch. Und ich kann jederzeit umkehren, einen anderen Weg nehmen, ein Umweg von ein oder zwei Stunden zwar, aber machbar. Mehr oder weniger über einen Grat führt der ausgesetzte Weg. Ja, abstürzen wäre fatal, aber es sind keine tiefen Abgründe, die sich links und rechts auftun. Behutsam setze ich einen Fuß vor den anderen, greife mit der Hand gerne an den Fels und am Ende war es nur die Sorge vor dem, was kommen könnte, was mich beunruhigt hatte, nicht der Weg, den ich tatsächlich gegangen bin.

Dann ist es nicht mehr weit. In den Kessel hinab, die Sonne brennt, Vögel schlagen zwischen den paar Büschen Alarm, dann das Älpele, die Wirtin spricht Hochdeutsch, wie merkwürdig, und ich fülle meinen Wasserhaushalt wieder auf.

Die Abfahrt dann natürlich ein Heidenspaß.

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Weg gehen

„Eine andere, treffende Wendung für ‚Ich bin gegangen‘ oder ‚Ich bin gefahren‘: ‚Ich bin‘: Ich bin nach Gois. Ich bin in den Karst.“

(Peter Handke, Am Felsfenster morgens)

„Was bringt dich auf den Weg?“

„Die Flucht.“

*

Auch ich bin in den Karst, hier und dann wieder dort: Höhenzüge überwuchert von dunklem Wald, manchmal bricht jäh Fels hervor und schichtet mit seinen grauen, ausgewaschenen Wänden das Land in Stufen. Durchfährt man die Landschaft auf einer Autobahn, wehrt sie ab – verschlossen, unübersichtlich, wenig lieblich. Als Fußgänger aber habe ich den Karst liebgewonnen. Der farblose, südliche, dichte Wald löst sich auf in einer Vielzahl unterschiedlicher Baumarten, in einen Reichtum an Bäumen, oft licht genug für Unterholz und grünes Gras unter den Kronen, ein hübscher Kontrast zu den Heideflächen und der Kargheit der Feldmauern aus hellgrauem Gestein.

Manchmal senkt sich das Land zu Dolinen, eingekreist von Feldsteinmauern wie ein umzirkelter verhexter Flecken, und manchmal sind diese Dolinen längst eingebrochen und formen Höhlen, Tunnel, Brücken, Tore in eine andere, tiefe Welt. Wo eben noch ein angenehmer Windhauch durch den Auenwald fuhr, tropft im Dunkel kühles Wasser. Den Menschen schauert. Tausend Stufen geht es hinter einer Tür hinab, ein Schild warnt, nur das starke Herz wage den Gang hinab.

Reizende Pfade, kieferzapfengeschmückt, ziehen sich durch den Wald, halb zugewucherten Mauern entlang. Ein Radfahrer kommt in der Mittagshitze entgegen, er grüßt buongiorno, Italien ist nahe, gleich dort hinter den trockenen Weiden der Lippizaner. Ein Friedhof vor dem Ort, in ein marmornes Buch slowenische Verse eingemeißelt von John Knittel, am Brunnen statt Gießkannen Waschmittelbehälter altbekannter Markennamen.

Schweißtreibender Aufstieg in die Höhe, an den Felsenfenstern des Teufels vorbei, oben dann die Überraschung: nicht Steppe, nicht korrodierte Steinwüste, sondern Bauernhöfe und Teerstraßen und bewaldete Gipfel. Gleitschirmflieger zirkeln im abendlichen Aufwind, die Sonne stumpf hinter strahlenförmigen Wolken, als drohe ein Unwetter. Hast, Hast, wieder einen Weg hinabzufinden und dann das nächste Wunder: ein grasbewachsener Weg zwischen niedrigen Bäumen hinab, ein selten schöner Pfad, wären im Gras nicht lose Steine verborgen, die vollste Konzentration verlangen, das Entzücken wandelt sich zu Flüchen. Viel später dann Freude über die Pizza, die großzügigen Knoblauchzehen nur grob gehackt, und ein Radler, das genauso heißt wie im Deutschen, aber anders schmeckt.

*

Ich stand unter der Dusche, da knarrte die Tür. Sie knarrte noch einmal und ich wusste, es war der Wind. Ganz allein war ich auf dem Zeltplatz und der Wind erhob sich nach einer stillen Nacht. Aus dem Osten kam er an diesem Morgen, stark, trocken, auszehrend. Ein Wind voller unterdrückter Gewalt und Ankündigung von Unglück. Unruhe überkam mich. Ich floh vor der Bora, nach Norden, höher hinauf in die Berge, in einen bleiernen Himmel hinein, der die Sonne verschluckte.

Stunden später, ich wusste nicht, wie, fand ich mich auf den Tauern wieder.

Für Frau Graugans und Herrn Graugans mit Dank und herzlichen Grüßen.

Heureiter

„Was ‚bei uns‘, in Österreich, meist in den Wiesentalgründen, die Scheunenhütten sind, verschlossen, blickundurchlässig, verbergend, kompakt – dachte ich nicht immer, darin versteckten sich flüchtige Verbrecher? –, das sind jenseits der Grenze, der Karawanken, in Slowenien, in Krain, die durchlässigen, offenen, kein Versteck bietenden, wie schwerelosen Holzgestelle, die treffend ‚Heuhar(p)fen‘ heißen.“

(Peter Handke, Am Felsfenster morgens)

Das Erste, was mir auffiel in dem neuen Land, als ich das Auto zurücklassen und ausschreiten durfte, waren die langen, überdachten Querbalken, über denen das Heu zum Trocknen hing (ganz anders als die Allgäuer „Hoinza“, einfachen Pfählen mit ein paar Querlatten), das zweite war die Schlange. An der sonnenbeschienenen Biege eines sehr steilen Waldweges flüchtete die grüne Natter hangabwärts, als ich noch zwei kurze Schritte von ihr entfernt war. Ich weiß nicht, ob sie erst dann meinen durch Waldboden und Langsamkeit gedämpften Tritt wahrgenommen hatte. Später, in höheren Waldlagen, flohen die Gämsen vor mir. Sie sind, anders als in den Allgäuer Alpen, an Menschen offenbar nicht so sehr gewöhnt.

Merkwürdigerweise erinnere ich mich noch aus dem Schulunterricht, dass Deutschland und Slowenien gleich viel, nämlich jeweils 7 % Anteil an den Alpen haben. Warum habe ich mir gerade diese Prozentzahl gemerkt? Das Gedächtnis ist eine merkwürdige Sache. Der Gipfel entzieht sich lange dem Blick, Wanderern begegne ich keinen, nur Radfahrern, die sich über eine Piste den Berg hochgekämpft haben. Kämpfen muss ich auch, besonders auf dem letzten, grasigen Stück zum Gipfel, die Beine müde vom Vortag. Auf dem Grat verläuft die Grenze zwischen Österreich und Slowenien, dahinter bricht der Berg jäh in schwindelerregende Tiefe ab, als stürze dort alles hinunter ins österreichische Kärnten.

Die Dämmerung ist hereingebrochen über das Tal, vor dem milchig-dunkelnden Himmel sind die Spitzen des Triglavs, Wappenberg Sloweniens, im Süden zu sehen. Eben noch lassen sich dort Fels und Schnee mit dem Auge voneinander unterscheiden, aber allein ein paar Zeilen zu schreiben ist genug, um den letzten Schimmer von lichtem Gelb aus dem westlichen Horizont zu nehmen, irgendwo über Friaul, dort also, wo die Julischen Alpen italienisch werden. Seit einer Viertelstunde leuchtet über der Mežakla hell ein Stern. Das Sonderbare ist, dass er alleine am Himmel prangt. Es wird wohl die Venus sein, aber es wollen und wollen keine anderen Gestirne erscheinen, sie hat das Firmament für sich allein. Grillen zirpen, ein Glühwürmchen lenkt den Blick hinab auf irdische Gefilde. Ja, auch Autos fahren da auf und ab durch die Idylle. Aber die Grillen zirpen, sie machen es mit Hingabe, und irgendwo läuten Kuhglocken und die Füße in den Flipflops frieren nicht, obwohl wir im Grünen zwischen den Bergen sind, und alles ist gut.

Alles ist gut, Euphorie ein paar Abende lang.

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Ein Küstenort, lange venezianisch

„‚Ich bin in Piran‘ ist für mich fast so etwas Helles wie jenes ‚Ich bin da‘, das ich dachte am 1. März 1980 auf dem Hügel von Hellbrunn.“ 

(Peter Handke, Am Felsfenster morgens)

Ich kam aus den Bergen ans Meer herabgestiegen, wie eines jener Völker aus Fernand Braudels histoire totale „Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II.“. Vormittags noch war ich in einem Alpensee geschwommen, nachmittags dann in der Adria an jener schmalen Küste des Landes. Das Schwimmen im Berggewässer hatte mir besser gefallen, weil es, so folgerte ich, rein und lauter war. Das Meer hingegen ist das Ende einer Kette, es atmet bereits Fäulnis und Verwesung.

*

Blond und sonnengerötet steigt sie an der Promenade von ihrem pinken Roller. Sie ist, zeigt ihr Gesicht, nicht mehr so jung, wie Kleidung und Roller vermuten lassen. Sie ist aber deutlich zu jung für die Tonnen an Gold, die sie zu ihren türkisfarbenen Fingernägeln trägt. Sehr laut haut sie die beiden jungen Leute an, die sich auf einem Loungesofa vor dem Restaurant räkeln. „Ihr zwei seht aber sehr relaxed aus“, sagt sie in jenem gedehnten Wiener Tonfall, der es so leicht macht, Arroganz hineinzulegen, wenn man nur will. „Ihr braucht echt mehr Pfeffer im Arsch!“ Sie wiederholt alle Sätze, denn so hervorragend Deutsch können die beiden Slowenen dann doch nicht.

Der Mann verzieht sich in die Küche, die junge Frau tut auch kurz so, als würde sie arbeiten, dann legt sie sich wieder lustlos aufs Sofa und lässt sich Vorhaltungen von der Besucherin machen. „Was ist los? Dann tu doch was. Geh laufen, schwimmen. Geh zurück nach Maribor und suche dir eine vernünftige Arbeit. Ich habe heute auch seit halb sieben gearbeitet. Ich hänge nicht so rum. It‘s good, that it‘s not my business“, fällt sie kurz ins Englische. Dann reicht es auch der jungen Frau und sie verdrückt sich.

Die Besucherin zündet sich eine Zigarette an und schaut sich um. Über die Terrasse hinweg quatscht sie alle Slowenen an, mal auf Deutsch, mal auf Englisch, sie scheint sie alle zu kennen, mischt sich ein, bietet an, ein Kind auf ihrem Roller zu fahren, macht glucksend einem Mann gegenüber einen anzüglichen Witz.

Ihre Gesprächsangebote laufen alle ins Leere.

Sie trat auf wie eine Herrin, doch plötzlich glaube ich, sie ist einsam.

*

Der größte Vorteil des Abendlandes gegenüber der arabischen Welt ist die Plaza. Das denke ich mir, als ich in einem der Cafés an der Piazza Tartini sitze, morgens, wenn die Schwalben das Blau um den Kirchturm im Stile der venezianischen Renaissance durchschneiden, wie in der tintenfarbenen Nacht, in der sich das Gelächter von Kindern mit den Stimmen der Erwachsenen mischt. Nirgendwo sitzt es sich im öffentlichen Raum schöner als an solch einem Platz. Er ist ganz eine große Bühne und Loge zugleich für ein Stück, das sich Tag für Tag wieder entfaltet, gleichermaßen gespielt wie bewundert von den Individuen einer Stadt, die sich hier zusammenfinden, um sich immer wieder als Gemeinschaft zu finden – es ist der Ort für die res publica, die öffentliche Sache, die Angelegenheit also, die uns alle betrifft. Diese Bedeutung sollten wir, die wir in einer Republik leben, nie vergessen.

In der arabisch-islamischen Welt sind solche Plätze vergleichsweise selten. Als die spanischen Christen der Reconquista in die andalusischen Maurenstädte einzogen, waren sie beunruhigt von der Abwesenheit der Plätze.

Meer_Küste_Adria