Das Leben will

An einem solchen Tage entfällt jeder Grund zum Schreiben. Das erste frühlingshafte Sonnenwochenende dieses Jahres, die erste Biene, die durchs Fenster fliegt. Stundenlanges Dahinziehen über Hügel, den wintermüden Füßen Auslauf geben, stundenlanges Sitzen in Gärten, in Gesellschaft oder mit einem Buch, Vogelsang und Bergblick, gemeinsame Gipfelpläne, Handwerkermarkt, Kuchen, aber die Liebe. Da, Schneeglöckchen! Endlich ist der Vorfrühling Fakt. Ein Dompfaff wäscht sich, seine Gefährtin wirbelt das Wasser silbrig auf. Der Onkel schleift das Bogenholz, „ein krummer Hund“. Marc Moulin, Placebo Sessions im Sonnenuntergang. Das Gesicht glüht von der Ernte des Tages.

Leben als Glück – auch das ist möglich.

22 Gedanken zu „Das Leben will

      1. Kraulquappe

        (wenn ich lese, dann gründlich, welchen Sinn hätte es sonst?)
        …und? Klärst du uns noch auf bzgl. des „aber“?
        Ich wende es hin und her, und her und hin, und bin immer noch unsicher, wie es gemeint war.
        Herzliche Grüße, Natascha

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      2. zeilentiger Autor

        Ich erinnere mich daran, wie mein Deutschlehrer sagte, ein Autor dürfe nie den Fehler begehen, seinen eigenen Text zu erklären. 🙂

        Ich wünsche wunderschöne Feiertage!

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      3. Kraulquappe

        Das verstehe ich vollkommen. Dennoch gestattete ich mir diese von Wirklich-ganz-Verstehenwollen und Interesse motivierter Nachfrage, rechnete aber mit exakt dieser Antwort.
        Schöne Feiertage dir!

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  1. Graugans

    Wie wunderschön, der Onkel schleift einen Bogen, hoffentlich für Dich? Hab auch einen bekommen, unglaublich, dieses Bogenschießen mit so einem krummen Hund! Aber die Liebe bewahrt hoffentlich ihr Geheimnis; Rapunzel breitet ihr Haar aus zwischen Kuchen und Schneeglöckerln … viele Grüsse!

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    1. zeilentiger Autor

      Das mit dem Bogen, das muss ich dir ein andermal mal erzählen. Ich achte den Bogen leider nicht so, wie es sich gehört. Manchmal wünschte ich mir, mir hätte einer einen schönen Wurfspeer geschnitzt. Grüße den Bergen entlang!

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  2. 500woerterdiewoche

    Schön eingefangen, das Vorfrühlingsglück, mit ganz zarten Fingern, die seine Flügel nicht quetschen, auf dass es weiter flattern kann… Den letzten Satz möchte ich mir ausdrucken und postergroß an die Wand hängen. Ich weiß nur nicht, ob er ohne die vorhergehenden wirken würde.

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    1. zeilentiger Autor

      … und jetzt ist schon fast Sommer, bis ich dir antworte. Da sagst du was: Ohne Dunkelheit würden wir auch das Licht nicht schätzen. (Und manchmal umgekehrt.) Danke!

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