In innerer Abwehr. Ein Gefühl von Mattigkeit, Rückzug, Flucht. Warum kann ich so oft nicht ertragen, wer ich bin?
Der Kastanienbaum rostet, überhaupt ist alles schon Herbst: die Sanftheit von Klang und Licht, auch wenn die Sonne mehr wärmt als in zu Wochen zerflossenen Regentagen im Sommer.
Es ist ein Sterben – zugegeben ein schönes Sterben, ein langsames Loslassen in Würde und Lächeln. Trotzdem ist der ersehnte Höhepunkt des Jahres schon wieder vorbei. Seit Jahren erscheint mir der Sommer immer flüchtiger, doch dieser war wie gestohlen. Das Paradies eines Lebens mit nackten Schultern ist selbst als gedanklicher Entwurf kaum mehr greifbar. Vielleicht haben wir so auch andere Paradiese vergessen.
Das Schöne am Herbst aber werden jene Abende sein, an denen sich die Luft wie klares, kühles Wasser trinken lässt, voller Staunen und in gierigen Schlücken.
Lieber Zeilentiger ich wünsche Dir eine positive jahresbilanz und den klaren Blick der Freude. Es gibt dieses Märchen von den Brüdern Grimm, in dem es heißt: „…das Glück steht oft vor der Türe, man braucht sie nur aufzumachen.“
In diesem Sinne sende ich herzliche Grüße,
Robert
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Lieber Robert, ganz herzlichen Dank für deine guten Wünsche und dass du überhaupt noch an mich gedacht hast! Ich hoffe, du findest stets einen guten Grund, dich des Lebens zu erfreuen, und wünsche dir ein reiches, freudevolles, inniges neues Jahr.
Herzliche Grüße vom
Zeilentigerschreiber
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