Noch nicht einmal angefangen, muss ich mich schon erklären: Mir geht es nicht um den echten oder Wiesenkümmel, den ich nicht besonders schätze, und erst recht nicht um einen Schnaps, den ich noch viel weniger leiden mag, sondern um den Kreuzkümmel. Den liebe ich außerordentlich. Daran ist schon zu erkennen, wie gefährlich es ist, beide Gewürze zu verwechseln oder durch nachlässigen Sprachgebrauch auch nur Raum zu öffnen für eine Verwechslung durch Dritte – ein Verhalten, das regelmäßig meine Entrüstung zur Folge hat. Und trotzdem mache ich genau das hier. Kümmel passt einfach besser in den Rhythmus der Überschrift.
Seit Wochen also ist kein Bio-Kreuzkümmel mehr zu bekommen, nicht von Lebensbaum, nicht von Sonnentor, auch nicht von Brecht im Reformhaus, wohin ich mich selten verirre. Ich rüste mich, möglichen Mehrfachrückständen von Pestiziden zum Trotz, konventionell angebauten Kreuzkümmel zu kaufen, allein, auch daran scheitere ich kläglich. Der Asiashop hat den ganzen Monat über geschlossen, das Besitzerpaar wohl in Thailand, einen indischen Lebensmittelhändler, wie ich ihn in Stuttgart gerne besucht habe, gibt es in der Provinzstadt nicht, und für den türkischen Supermarkt habe ich keine Zeit mehr. Meine Unruhe wächst. Mangelangst, Verknappungsnot, Belagerungsmentalität.
Ich erzähle vom Kreuzkümmel, um nicht vom Coronavirus zu schreiben. Der mit dem Erreger verbundenen Überrepräsentanz in unseren Medien und unseren Köpfen will ich nämlich keinen Vorschub leisten oder anders gesagt, mich nicht auch noch der Maschinerie der Angst in die Arme werfen. Was ja nicht heißen soll, dass der Virus harmlos wäre, nein. Aber …
Ach, ich wollte doch genau das nicht tun. Seit heute jedenfalls kenne ich Menschen, die sich deswegen in häuslicher Quarantäne befinden. Man darf gespannt sein.
Kreuzkümmel habe ich dann doch noch gefunden. Bio, ganzer Samen, online bestellt, meiner Frau sei Dank.
Zwischen zwei Flügelschlägen 
Corona wird dem Online-Handel zu noch mehr Business verhelfen …
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Das ist zu erwarten, ja. Heute habe ich gehört, dass Netflix zu den wenigen Unternehmen gehört, deren Aktienkurs nicht fällt. Nun ja, ich schaue weder Netflix noch habe ich Aktien.
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*haha* so geht’s mir auch, lieber Holger 😆
HG vom Lu
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Manchmal muss es Kreuzkümmel sein. Ich verstehe das ;-).
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Liebe Janne, das freut mich. 🙂
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Wie erfrischend, die Jagd nach dem Kreuzkümmel anstelle des Kreuzes mit der Irrsinsjagd auf Klopapier und Nicht-Vollkornnudeln 😜 . Wohl bekomm‘s!!
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Danke dir, ich freue mich schon! (Und das Babyschwimmen war heute auch gute Medizin gegen den Irrsinn – die Irrsinne! – unseres Zeitalters. Aber dazu vielleicht ein andermal.)
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Ich hab zuerst gelesen „meinen täglichen Krümel gib mir heute“, dann war ich gespannt.
Was für einen Krümel will er denn?
Manchmal…
Belustigte Grüße.
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Ja, manchem ist’s vielleicht der Krümel, der glücklich macht. 😉
Herzliche Grüße
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Ein Mangel an Kreuzkümmel würde sich hier auch sehr am Mittagstisch bemerkbar machen. Aber zu überleben wäre es wohl.
Babyschwimmen haben meine Jungs auch immer gern gemacht
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Ja, es ist zugegebenermaßen keine Frage des Überlebens.
(Ich freue mich schon auf die nächste Stunde Babyschwimmen. Wird hoffentlich nicht auch noch abgesagt …)
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