Gleich versinkt die Sonne hinter Eschen und Fichten. Es ist nach einem grässlichen Morgen noch richtig schön geworden, nur mein Herz ist nervös, weil mit zu viel Druck durch den Tag und den Abend und immer weiter, als gäbe es auch jetzt, als die Sonne untergeht, kein Ruhen.
Die Mücken attackieren seit ein paar Nächten fleißig. Was ist gegen sie auszurichten? Gleich werden sie wieder ausschwärmen aus den Schatten mit ihrem dünnen, spitzen Summen. Wie viel entzückender das Zwitschern der Schwalben auf ihren letzten Runden! Als wäre die Schöpfung nichts als Schönheit. Ich muss an Piran denken an der slowenischen Küste, es dürfte die gleiche Jahreszeit gewesen sein, nur so viel heißer und reicher.
Eine Esche noch wirft den orangen Glanz zurück, die Sonne selbst sehe ich nicht mehr. Ein frischer Hauch zieht von den Wiesen herauf, er lässt frösteln, die Gräser sind bestimmt schon feucht. Ich sehne mich nach Hitze, nach Glut. Eine Hornisse brummt unter dem First.